deutscher Soziologe und Sozialphilosoph; ab 2014 Ernst-Troeltsch-Honorarprof. für Religionssoziologie an Humboldt-Universität Berlin; Permanent Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) 2011-2014; vorher Prof. und Leiter des Max-Weber-Kollegs an der Universität Erfurt; zahlr. Gastprofessuren, v. a. in den USA; bekannt durch Beiträge zur Werteforschung, Soziologie von Krieg und Gewalt sowie Religionssoziologie
* 27. November 1948 München
Herkunft
Hans Joas wurde am 27. Nov. 1948 in München geboren. Er hat noch eine ältere Schwester (* 1944). J. wuchs in einem katholischen Milieu auf, aus dem sich allerdings sein Vater, laut J. ein "begeisterter Nazi", bereits in den 1920er Jahren gelöst hatte. Der frühe Tod des Vaters, der zuletzt als städtischer Angestellter arbeitete, konfrontierte J. mit der "Wucht eines Verlusts unter den Bedingungen extremer Armut", wie er in einem Interview resümierte (Bad. Ztg., 2.6.2012). Seine Mutter war Textilverkäuferin.
Ausbildung
Nach dem Abitur (1968 in München ) studierte J. Soziologie, Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Universität München und an der Freien Universität Berlin. 1979 promovierte er an der FU Berlin bei dem Soziologen Hans Peter Dreitzel zum Dr. phil. mit einer Arbeit über "Praktische Intersubjektivität: Die Entwicklung des Werkes von George Herbert Mead", einem Vertreter ...